Seit mehr als drei Jahren ist Russlands umfassender Angriffskrieg gegen die Ukraine ein zentrales Thema in Politik, Öffentlichkeit und Wissenschaft. Der Krieg hat intensive Debatten über ein breites Spektrum von Fragen sowie über seine globalen Folgen und Auswirkungen ausgelöst. Die akademischen Diskurse wurden (zunächst) allerdings vor allem von Forscher:innen mit nicht-ukrainischem Hintergrund dominiert. Der Sammelband „War in Ukraine. Theological Ethical and Historical Reflections“, der auf ein im Februar 2023 an unserer Fakultät abgehaltenes Symposium zurückgeht, lässt Nachwuchswissenschaftler:innen aus der Ukraine zu Wort kommen, die in vielfältiger Weise vom Krieg betroffen sind. Die wissenschaftlichen Beiträge decken ein breites Spektrum an Themen ab, darunter historische Perspektiven, die Rolle(n) religiöser Institutionen und verschiedener ethnischer Gruppen, die Verwendung von Kriegssymbolen, die Stimmen religiöser Autoritäten und die Rolle Europas bzw. der EU. Die Artikel offenbaren die Hintergründe des Krieges und die weitreichenden Auswirkungen, die der Krieg auf die Ukraine, ihre Nachbarländer und ganz Europa haben wird. Außerdem ist ein Vortrag der Menschenrechtsaktivistin und Vorsitzenden des Centre for Civil Liberties Oleksandra Matwijtschuk, die 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, enthalten.
Der Sammelband wurde herausgegeben von Christina Dietl, Khrystyna Fostyak, Thomas Schulte-Umberg, Olha Uhryn und Noreen van Elk. Er ist unter https://www.aschendorff-buchverlag.de/author/Schulte-Umberg/ als Print-Exemplar bestellbar sowie Open Access abrufbar.