Neues Forschungsprojekt zu Anglikanern in der Katholischen Kirche

23.02.2019

Fachbereich Liturgiewissenschaft der Universität Wien vertieft wissenschaftliche Arbeit zu anglikanischer Liturgie in der Katholischen Kirche

Im Jahr 2009  hat Papst Benedikt XVI. mit der Apostolischen Konstitution Anglicanorum coetibus die Aufnahme von Anglikanern in die Katholische Kirche geregelt. In der Folge wurden für die ehemaligen Mitglieder der Anglikanischen Gemeinschaft auch gottesdienstliche Formen zugelassen, durch die anglikanische Liturgietraditionen in die Katholische Kirche eingebracht wurden.
Die wissenschaftliche Erforschung besonders dieser neuen liturgischen Formen, die sowohl die Messfeier wie auch die Spendung anderer Sakramente miteinschließen, wird seit mehreren Jahren im Fachbereich Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie der Katholisch-Theologischen Fakultät in Wien geleistet und es wurden bereits mehrere Studien zu dem Thema veröffentlicht. Mit Beginn des neuen Studienjahres wird dieser Bereich nun vertieft und zu einem Forschungsprojekt für anglikanische Traditionen in der Katholischen Kirche ausgebaut.

Vertreter aller drei diözesanähnlichen Einrichtungen für ehemalige Anglikaner in der Katholischen Kirche erforschen nun in Wien in ihren zukünftigen Dissertationen verschiedene Aspekte, die mit der Integration anglikanischer Liturgietraditionen in die Katholische Kirche zusammenhängen. Dazu fand am 9. und 10. November ein Forschungsseminar statt, an dem Mitglieder der Personalordinariate in Australien, England und USA teilnahmen.

Außerdem gab es die seltene Möglichkeit, die durch Anglicanorum coetibus ermöglichte Gottesdienstform in Wien zu erleben. Am Sonntag, den 11. November 2018 wurde die Messfeier in der anglikanischen Form des Römischen Ritus („Anglican Use“) in der Minoritenkirche, 1010 Wien, zelebriert.